Sonntag, 7. August 2016

CoachAusbildung

Coachingausbildung Business Coach

Coachingausbildung

,Business  Coach' in Köln_ISM Campus,MedienPark  startet am 31.03.2017

Anmeldung erforderlich

Wie werde ich Coach?

Die Bezeichnung ,,Coach'' als Beruf ist in Deutschland nicht geschützt. Somit sind Verständnis, Qualität und Kontext von Coaching sehr vielfältig. Jeder kann sich als Coach bezeichnen und seine Dienstleistung
anbieten. Ebenso bunt und zahlreich sind die Weiterbildungsangebote, die zum Coach ausbilden. Welche Kriterien sind hier wichtig und wie ist eine passende Ausbildung zu finden?

Zunächst einmal sollte sich der Suchende darüber Gedanken machen, welche Schwerpunkte sein ,,Coach-Profil'' zukünftig haben wird. Wird Coaching als Beratungsformat verstanden, ist eine Abgrenzung zu anderen Beratungsformaten und dem entsprechenden Prozessvorgehen erforderlich, wie zB. Training, Supervision, Mediation usw. Zahlreiche Coaching-Verbände definieren dies für sich und bilden Leitlinien und Qualitätsstandards, mit denen sie um Mitglieder werben mit dem Bestreben, ihren Beitrag für Transparenz und scheinbare Sicherheit auf dem Markt zu leisten. Die Verbände treten für die Professionalisierung eines anerkannten Qualifizierungsweges - und damit auch Berufsbildes -  für Coaches ein.

Grundlage hierzu ist eine qualifizierte Coaching-Weiterbildung und die Definition von Berufs- und Ethikstandards. Bei Interesse, zukünftig eine Verbandsmitgliedschaft anzustreben, ist eine sorgfältige Sichtung der Ziele, Aufnahmekriterien und Mitgliedschaftsbeiträge vorzunehmen. Es hat den Eindruck, dass manche Verbände entweder auf Basis von Jahresbeiträgen Mitgliedschaften ermöglichen, andere besonders elitär wirken wollen. Vertiefende Informationen hierzu gibt es zB. unter http://www.coaching-index.de oder http://www.coaching-kompass.de/coaching-verbaende/. Letztlich sollte mit Bedacht in der Auswahl vorgegangen werden, denn eine Mitlgiedschaft sichert noch keineswegs eine zukünftige stabile Auftragslage. Vielmehr lassen indiviuelle Kompetenzen, die eigene Profession und die persönliche Expertise Rückschlüsse auf die Qualität des Coachs ziehen. Eine eigene Definition von Coaching ist unabdingbar auf dem zukünftigen Werdegang des Coachs. Ein Coaching - Weiterbildungsanbieter erörtert die eigenen Weiterbildungsziele und bespricht mit jedem Interessenten, wie diese mit den eigenen Zielvorstellungen in ein schlüssiges Berufsbild geführt werden können.


Gütekriterien für die Einstiegsqualifizierung

Die Coaching-Qualifizierung ist nicht als Berufsausbildung zu betrachten, sondern vielmehr als Weiterbildung zu verstehen. Dies setzt Erfahrungswissen und bereits beruflich erworbene Kompetenzen voraus. 




Weiterbildungsanbieter beschreiben Ihre Themenfelder dazu wie folgt:

  • Darstellung des Anbieters (Lehrberechtigte) und des Leistungsspektrums
  • Anforderungen an die Teilnehmenden
  • Bildungsziel und Lehrinhalte
  • Didaktik, Methoden und Qualitätssicherung

Stiftung Warentest hat dazu 2013 einen Anforderungskatalog entwickelt (hier) Dieser weist Umfang, Dauer und Meilensteine sowie Erfordernisse für einen Abschluss auf.

Auszug
Umfang und Dauer:
Die Einstiegsqualifizierung sollte mind. 250 Zeitstunden Präsenzunterricht umfassen (...) und sich über mind. zwölf Monate erstrecken.
Abschluss:
Die Qualifizierung sollte mit einer Prüfung abschließen. Für die Zulassung sollte mindestens ein dokumentierter Coachingfall und eine schriftliche Arbeit zu einem vereinbarten Thema verlangt werden. Die Prüfung selbst kann mündlich als Kolloquium statt­finden, in das eine Übung integriert sein kann.
Zertifikat: 
Nach erfolgreicher Prüfung sollten die Teilnehmenden ein Zertifikat des Weiterbildungsinstitutes erhalten, das die Teilnahme bestätigt. Das Zertifikat weist Bestandteile der Qualifikation und deren Dauer aus. Sofern die Qualifizierung durch einen Verband oä. zertifiziert ist, sollte dies ebenfalls dokumentiert sein.

Multidisziplinär, Ethisch, Praxisnah, Individuell, Transparent, Ergebnisoffen, Zukunftsgerichtet, Lösungsorientiert, Wertschöpfend, Fördernd, Professionell, Systemisch, Was noch?


Coaching als Instrument der Personalentwicklung, Coach-Assessments & Coach-Pools 

Die Anwendungsbereiche von Coaching im beruflichen Kontext von Menschen sind hoch individualisiert und berücksichtigen alle relevanten Faktoren (fachlich, persönlich, organisational, kulturell usw.) des Klienten vor dem Hintergrund seines Entwicklungsvorhabens. Wird Coaching als Personalentwicklungsformat in Unternehmen angeboten, werden klare Zielsetzungen für die Maßnahme festgesetzt, zB. in Frage kommender Personenkreis für Coaching, Themen, Ziele und Schnittstellen zu anderen Personalentwicklungsmaßnahmen. Daraus werden konkrete Anforderungsprofile für zukünftige Coaches abgeleitet. Formale Kriterien, wie Ausbildung, Standort und Feldkompetenz spielen eine Rolle. Um sich einen konkreten Eindruck über Arbeitsweise, Persönlichkeit und Assimilation zu verschaffen, werden in Coach-Assessments ausgewählte Kandidaten zu Interviews und Fallstudienarbeit geladen.
Für eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit sollte der Coach zur Unternehmenskultur passen. Dies ist die Möglichkeit, vom eigenen Arbeitsverständnis und angewandten Methoden zu berichten. Authentisch und wertschätzend mit Hypothesen zu arbeiten, gezielt und nutzenorientiert Fachwissen einzusetzen. Eine divergente Hypothesenbildung zB. unterstreicht die Lösungsoffenheit der Coach Arbeit in der Prozessgestaltung und bildet dessen Coaching-Verständnis ab.  
Enttäuschungen entstehen nicht nur, wenn Coach-Experten die Bedarfskonstellation des Klienten missverstehen, oder die Akzeptanz der fachlichen Seite aus Klientensicht nicht zutrifft.
Enttäuschungen entstehen auch dann, wenn Coach-Selbstdarsteller diese Situationen als Bühne für ihren Auftritt nutzen und durch zB. Aufzählung wissenschaftlicher Ausführungen und biografischer Ausschweifungen ihre Rolle missbrauchen. Eben ein falsches Verständnis von Diven-Verhalten und nicht ein praktiziertes Dienstleister-Verhalten in der Unterstützung der Weiterentwicklung der Selbstwirksamkeit des Klienten.

Wir nennen Ihnen 5 Motivatoren, an denen Sie jetzt schon merken, dass Sie kein guter Coach werden:

- Als Coach kann ich endlich machen was ich möchte
- Ich war schon immer gut. Jetzt kommt mein Auftritt.
- Die Probleme von anderen haben mich schon immer interessiert.
- Ich helfe gern Menschen.
- Mit Reden und Zuhören Geld verdienen - nichts leichter als das.




mehr zum Thema im Netz 



Empfehlung Literatur:
König, Eckard | Volmer, Gerda (2012)
Handbuch Systemisches Coaching: Für Coaches und Führungskräfte, Berater und Trainer
Weinheim und Basel: Beltz

Backhausen, Wilhelm; 
Thommen, Jean-Paul (2006):
Coaching: Durch systemisches Denken zu innovativer Personalentwicklung
Wiesbaden

Böning, Uwe; Frische, Brigitte (2008)
Coaching für's Business
Bonn: managerSeminare

Höher, Peter (2006)
Coaching als Methode des Organisationslernens
Bergisch-Gladbach: EHP

Quelle der Fotos: IHK Wiesbaden, depositphotos